Schrunden und rissige Fersen vermeiden
Rissige Fersen und Schrunden sehen nicht nur in Sandalen unschön aus, sie können auch Schmerzen beim Gehen verursachen und sollten daher vermieden werden. Die unschönen und schmerzhaften Hautveränderungen entstehen, wenn Hornhaut nicht oder falsch behandelt wird. Hornhaut kennen die meisten von uns. Sie ist die Hautveränderung, die sich am Fuß am häufigsten zeigt. Hornhaut kann in mehreren Formen am Fuß auftreten.
- Platte über größere Teile der Haut.
- Punktuelle, kleinere, verhornte Hautstellen
- Als Hühnerauge – Clavi.
Doch was ist eigentlich Hornhaut und wie entsteht diese?
Was ist Hornhaut am Fuß?
Bei Hornhaut handelt es sich um trockene, spröde, unelastische, gelbliche Verdickungen, die durch übermäßigen Druck und Reibung auf die Fußhaut entstehen. Sie fühlt sich trocken und rauh an. Hornhaut tritt vor allem an Fersen, Fußballen und Zehen auf.
Fun Fact: Erste Aufzeichnungen über Hornhaut findet man in Ägypten im „Papyrus Ebers“ 1553 – 1350 v. Chr.
Wie entsteht Hornhaut?
Unser Körper produziert Hornhaut zum Schutz vor Reibung und Druck. Reibung und Druck erzeugen in der Haut Wärme. Diese Wärme bzw. Überhitzung wird durch vermehrte Durchblutung abtransportiert. Vermehrte Durchblutung bedeutet aber auch, mehr Versorgung und Nährstoffe für die betroffenen Hautareale. Dies führt zu mehr Zellbildung. Lässt der Druck oder die Reibung nicht nach, wird die Hautschicht immer dicker. Abhängig von der Belastung ist die Verhornung unterschiedlich groß und stark ausgeprägt.
Ursachen von Hornhautbildung
- Belastung
- Druck & Reibung
- Verletzungen
- Einwirkung von Hitze und Kälte
- Einwirkung von Säuren und Laugen
- Falsches Schuhwerk
Druck besitzt verformende Kräfte. Dies allein verursacht aber noch keine Hornhaut. Erst die Reibung, die durch den Druck entsteht, bildet die Hornhaut. Bei Verletzungen reagiert der Fuß mit Hornhautbildung, um die verletzte Stelle zu schützen.
Eine genetische Veranlagung und Erkrankungen können zu vermehrter Hornhautbildung führen. In meiner Praxis hatte ich auch schon Patienten, die nach starken seelischen Belastungen vermehrt Hornhaut gebildet haben. Nach Entfernung hat sich bereits 3 – 4 Tagen später schon wieder eine extreme Hornhautschicht gebildet. Hier trifft vielleicht das alte Sprichwort zu; „Sich ein dickes Fell zulegen“. Unser geistiger und seelischer Zustand kann sich auf unseren Körper auswirken. Starke Hornhaut und Schrunden treten häufig im Zusammenhang mit bestimmten Erkrankungen, wie Schuppenflechte, Neurodermitis und Autoimmunerkrankungen auf.
Starke Hornhaut und Schrunden treten häufig im Zusammenhang mit bestimmten Erkrankungen, wie Schuppenflechte, Neurodermitis und Autoimmunerkrankungen auf.
Auch unzureichende Pflege unserer Füße und das falsche Schuhwerk können zu Hornhautbildung führen.
Was sind Schrunden?
Pflegen wir unsere Füße nicht genug und behandeln die Hornhaut nicht richtig, kann die Hornhaut durch fehlende Elastizität bei Belastung reißen und Schrunden entwickeln. Schrunden sind spaltförmige Risse, die bis zu 1 cm tief sein können. Diese Risse können Schmerzen beim Gehen verursachen. Bei zu tiefen und blutigen Schrunden besteht auch ein Risiko, dass Bakterien und Keime in den Körper eindringen.
Bei starker Hornhaut an den Fersen können Sandaletten oder offene Hausschuhe, mit einem tiefen Fußbett, durch stetige Reibung am erhöhten Rand der Schuhe, schmerzhafte Schrunden entstehen lassen. Bitte beim Kauf darauf achten!
Ursachen für Schrunden
Neben der mangelnden Pflege unserer Füße gibt es weitere Ursachen für Schrunden. Schrunden an unseren Füßen können auch durch Übergewicht oder Diabetes verursacht werden. Vitaminmangel und eine unzureichende Nährstoffversorgung sind weitere Gründe für die Entstehung von schmerzhaften Rissen in der Haut.
Übergewicht als Ursache für Schrunden und Risse an den Fersen
Übergewicht kann zu einem erhöhten Druck auf die Füße führen. Dieser Druck führt dann zu Rissen in der Haut. Das Stehen und Gehen auf harten Oberflächen, wie Beton oder Fliesen, kann den Druck auf die Füße nochmals erhöhen und das Gewicht, das auf den Füßen lastet, verstärken. Dies kann zu einer übermäßigen Belastung der Haut führen und sie austrocknen. Eine trockene Haut fördert die Entstehung von Hornhaut und resultiert dann in den schmerzhaften Rissen.
Diabetes und Schrunden
Diabetes kann zu einer Vielzahl von Hautproblemen führen, einschließlich Schrunden und Rissen an den Füßen. Bei Diabetes kann der Körper aufgrund von hohen Blutzuckerwerten die Feuchtigkeit in der Haut nicht gut halten. Dies führt dann zu trockener Haut und erhöht das Risiko von Schrunden an den Füßen. Außerdem beeinträchtigt Diabetes die Durchblutung und das Nervensystem, was das Risiko von Infektionen erhöht und Heilungsprozesse verlangsamt. Schrunden und Risse heilen bei Diabetikern nur sehr langsam.
Schrunden durch Vitaminmangel
Ein Mangel an Vitaminen, die für die Gesundheit der Haut wichtig sind, wie Vitamin A, Vitamin C und Vitamin E, kann zu Schrunden und Rissen an den Füßen führen. Vitamin A ist wichtig für die Erneuerung der Hautzellen und die Regulierung der Talgproduktion, die dazu beiträgt, die Haut feucht zu halten. Ein Mangel an Vitamin A kann dazu führen, dass die Haut rau und trocken wird, was das Risiko von Schrunden erhöht.
Vitamin C fördert die Kollagenproduktion. Kollagen ist ein Protein, das die Haut straff und elastisch hält. Ein Mangel an Vitamin C kann dazu führen, dass die Haut anfälliger für Trockenheit. Auch das kann das Risiko für Schrunden erhöhen.
Wie vermeide ich Hornhaut?
Regelmäßige und richtige Pflege deiner Füße ist das A und O bei der dauerhaften Behandlung von Hornhaut und Schrunden. Tägliches Cremen mit der passenden Fußcreme ist sehr zu empfehlen. Die Creme sollte auf jeden Fall mind. 5 % Urea enthalten. Nach 2 Wochen wirst du einen erheblichen Unterschied merken. Deine Fußhaut wird weicher und geschmeidiger. Somit minimierst du das Risiko von Hornhautbildung und schmerzhaften Rissen.
Unser Tipp: Die Fußcreme auf den Nachttisch stellen und es zur Gewohnheit machen, die Füße vor dem Schlafengehen einzucremen.
Fußbad
Fußbäder helfen, Hornhaut vorzubeugen. Bei starker Hornhautbildung rate ich meinen Patienten 2 Fußbäder pro Woche. Als Badezusatz eignen sich besonders basische Fußbäder, die auch gleichzeitig helfen deinen Körper zu entgiften. Haushaltsnatron ist hier sehr zu empfehlen.
Wie entferne ich Hornhaut?
Bei Entfernung der Hornhaut ist zu beachten, dass die Haut weich und geschmeidig sein sollte (vorher pflegendes Fußbad). Und bitte Vorsicht bei der manuellen Hornhautentfernung. Der Einsatz einer Hornhautraspel ist nicht ganz ungefährlich und bedarf einiger Übung. Besser ist es 2 x die Woche nach dem Fußbad die Hornhaut mit einer Hornhautfeile oder einem Bimsstein zu bearbeiten. Aber bitte nicht öfter.
- Vorsicht mit der Hornhautraspel!
- Verwende eine Hornhautfeile oder einen Bimsstein.
- Nicht öfter als 2 x Woche
Denn das Reiben mit der Feile oder auch dem Bimsstein führt zu vermehrter Durchblutung und somit zu mehr Versorgung mit Nährstoffen – was eine vermehrte Bildung von Hornhaut zur Folge haben kann. Egal ob du dir die Hornhaut selbst entfernst oder sie entfernen lässt, es darf niemals zu viel Hornhaut entfernt werden. Auf keinen Fall so viel entfernen, dass die darunter liegende Haut (rosa) sichtbar ist. Denn dann handelt es sich um einen herbeigeführten Hautdefekt, der vom Körper sofort mit erhöhter Hautbildung repariert wird.
Professionelle Behandlung bei Schrunden und Rissen?
Ich empfehle meinen Patienten sich alle 4 – 6 Wochen professionell behandeln zu lassen und in der Zeit dazwischen die Füße selbst gut zu pflegen. Wenn konsequent gehandelt wird, hast du gute Chancen deine lästige Hornhaut in den Griff zu bekommen. Meiner Meinung ist es immer am besten, vorbeugend zu handeln. Tiefe Risse und Schrunden zu behandeln, kann schwierig und langwierig sein.
Bei schmerzhaften, tiefen Schrunden und Rissen sollte man immer professionelle Hilfe durch einen Podologen in Anspruch nehmen. Wenn du die Schrunden selbst behandelst, solltest du die Füße 2 x Tag eincremen.
Frage deine Podologin oder Fußpflege nach einem medizinischen Hautkleber. Die Kleber helfen bei den Schmerzen und haben Inhaltsstoffe, die bei der Heilung unterstützen. Gleichzeitig verschließt der Kleber die Wunde bzw. den Riss in der Haut. Bei Schrunden keine offenen Sandaletten oder Hausschuhe mit Tieffußbett tragen, da bei jedem Schritt Reibung auf den Hautdefekt wirkt.
Wenn es noch nicht allzu schmerzhaft ist, können wir den Drang verspüren, an den Stellen herumzuzupfen – bitte nicht! Dies kann zu tieferen Rissen und Verletzungen der gesunden Haut führen.
Das richtige Schuhwerk
Da Druck und Reibung zu den Ursachen für Hornhaut und Druckstellen gehören, ist das richtige Schuhwerk von Bedeutung. Zu enge oder zu kleine Schuhe, die dauerhaft Druck auf deinen Fuß ausüben, können zu schmerzhaften Druckstellen führen. Der Schuh sollte in den meisten Fällen der Fußform angepasst sein. Ausnahmen sind erlaubt, wenn es sich in Grenzen hält. Zu einem schicken Outfit darf es auch mal ein High Heel sein.
Fazit
Ob Hornhaut, Schrunden oder rissige Fersen, du kannst viel tun diese Hautveränderungen zu vermeiden. Professionelle Hilfe und die richtige Pflege sind wichtig unsere Füße schön, weich und schmerzfrei zu halten. Pflegende Cremes und Fußbäder können deine Füße schützen und zur Fußgesundheit beitragen. In einer Partnerschaft kann man sich ja auch mal die Füße gegenseitig eincremen und die Gelegenheit gleich für eine angenehme Fußmassage nutzen. Da freuen sich nicht nur die Füße, sondern auch der Partner. Es ist gut, unserer Füße zu verwöhnen.